Die Komplexität des heutigen Konstruktionswesens übersteigt die der herkömmlichen Entwicklung, insbesondere wenn die Konstruktionsdisziplinen voneinander isoliert sind. Zu dieser Komplexität kommt hinzu, dass die Entwicklungsteams verschiedene Tools verwenden, um ihre Entwürfe zu transformieren, zu analysieren, zu optimieren und zu verifizieren, oft ohne Verbindung zu anderen. Die meisten Unternehmen, die elektronische Systeme und Produkte entwickeln, verfolgen einen seriellen Ansatz, bei dem die Disziplinen Elektronik, Mechanik und Software eng zusammenarbeiten. Eine bereichsübergreifende Entwicklungsstrategie mit Tools, die Mechanik, Elektronik, Elektrik und Software unterstützen, ist zweifellos ein innovativerer Weg. Mit der richtigen Elektronikdesign-Software können Teams bei der Entwicklung zusammenarbeiten und Ressourcen freisetzen, indem sie den Aufwand durch doppelte Dateneingabe und Redundanz reduzieren.
Dieses Webinar soll Unternehmen dabei unterstützen, komplexere Produkte schnell auf den Markt zu bringen, und zwar mit einem Konzept, das die Grundlage für ihren Entwicklungsprozess und ihre Entscheidungsfindung bildet. Es wird ein umfassender MBSE-Ansatz vorgestellt, der die besten Konstruktionslösungen verwendet und eine nahtlose Integration aller elektronischen und mechanischen Simulations- und Softwareumgebungen ermöglicht. Das Ergebnis ist ein System-Engineering-Ansatz, der von "dokumentenzentrierten" zu "modellzentrierten" Prozessen überleitet. Auf diese Weise können die Konstruktionsteams Modelle des Systems anstelle von Dokumenten entwickeln, was einen möglichst genauen und umfassenden digitalen Zwilling ermöglicht. Dies ist die optimale Vorgehensweise, aber wir wissen auch, dass viele Unternehmen die Flexibilität brauchen, um zu entscheiden, wie sie transformative Technologien und innovative Verfahren auf die für sie am besten geeignete Art und Weise einführen können.
Die zunehmende elektromechanische Entwicklung und Konstruktion von Konsumgütern setzt die Produktentwicklungsteams unter Druck, gleichzeitig in mehreren Bereichen zu arbeiten. Die rechtzeitige Bereitstellung neuer komplexer Produkte erfordert eine kontinuierliche Zusammenarbeit zwischen allen technischen Bereichen (Elektronik, Mechanik, Thermik, Prüfung und Fertigung). Konstrukteure und Einkäufer können außerdem schnell alternative Lieferanten und Materialien bewerten, wodurch die Kosten gesenkt und die Versorgungssicherheit durch ein besseres Lieferkettenmanagement erhöht werden.
Entwicklungsteams können mit einem Shift-Links-Ansatz, der Konstruktionsfehler viel früher im Entwicklungszyklus identifiziert, eine höhere Erfolgswahrscheinlichkeit beim ersten Durchlauf erzielen. Darüber hinaus können sie durch vereinfachte Validierungs- und Verifizierungsprozesse, welche die Integrität und Nachhaltigkeit des Konstruktionsentwurfs verbessern, die Qualität steigern und die Kosten senken.
Da elektronische Produkte und Systeme immer intelligenter und vernetzter werden, erfordert die Entwicklung dieser Produkte mit minimalem Risiko eine digitale Transformation, insbesondere einen digitalen Zwilling. Eine veraltete Entwicklung, bei der Silos und manuelle Prozesse dominieren, ist für die Komplexität und Geschwindigkeit des heutigen Wettbewerbsmarktes nicht skalierbar.
Gefragt sind digitale Konstruktionsprozesse, bei denen alle Bereiche der Produktentwicklung mit ganzheitlichen Produktentwicklungsdaten das Risiko der Elektronikentwicklung auf natürliche Weise minimieren. Teams können fortschrittliche Konstruktions- und Simulationstools nutzen, um folgende Vorteile zu realisieren:
Die Minimierung nachgelagerter Aktivitäten wie Nacharbeit und Neukonzeption ist eine direkte Folge der Verlagerung nach links und der Möglichkeit, alle Disziplinen früher in den Entwicklungsprozess einzubeziehen. Da die Konstrukteure über die neuesten Informationen verfügen, können die Konstruktionsteams eine höhere Erfolgswahrscheinlichkeit beim ersten Durchlauf erzielen, da sie Konstruktionsfehler viel früher im Entwicklungszyklus erkennen.
Softwareumgebungen für die gleichzeitige Entwicklung von Elektronik, Mechanik und Leiterplatten vereinen Konstruktion und Verifizierung, wodurch Redundanz und Nacharbeit in allen Konstruktionsdisziplinen vermieden werden. Zudem wird die Anzahl der Entwurfsiterationen durch die Produktvalidierung im virtuellen Bereich verringert, anstatt auf physische Prototypen warten zu müssen. Und angesichts der hochentwickelten Elektronik in fast jeder Konstruktion ist es unerlässlich, elektrische und mechanische Simulationen sowie Softwareumgebungen zu integrieren.